Ich möchte eine Wärmematte für die Keimung meiner Samen verwenden. Wie funktioniert das und was sind die Vorteile? In diesem Blog werden wir gemeinsam die Wirkung von Wärme, aber auch das Prinzip hinter dem natürlichen Prozess der Keimung von Samen betrachten.

Wie keimen die Samen?

Jedes Saatgut braucht bestimmte Bedingungen, um zu keimen. Manche Samen keimen im Frühjahr, andere erst, wenn es richtig warm wird. Wenn Sie selbst mit der Aussaat von Samen beginnen, ist es wichtig zu wissen, welche Samen welche Bedingungen benötigen, damit möglichst viele Samen erfolgreich keimen können.

Je nach dem Zeitpunkt der Keimung können wir die Samen in verschiedene Gruppen einteilen. Wenn Sie eine Heizmatte verwenden möchten, ist es wichtig, dies zu wissen. In diesem Blog werden wir uns hauptsächlich mit den Kaltkeimern und den Warmkeimern beschäftigen.

In der Natur fallen die Samen am Ende des Sommers auf den Boden, wenn die Blumen ihre Blütezeit beendet haben. Die Samen ruhen, denn der Winter steht vor der Tür, und sie müssen auf den richtigen Moment warten, um zu keimen, denn unter den günstigsten Bedingungen haben sie die größten Überlebenschancen. Im Herbst sinken die Temperaturen, und im Winter friert es sogar für ein paar Tage. Die Samen kühlen bis unter den Gefrierpunkt ab. In dieser Zeit keimt kein Samen. Nach dem Winter jedoch beginnt sich die Erde zu erwärmen, die Samen spüren die Wärme der Sonne und oft auch das Licht (ein weiteres sehr wichtiges Element). Dies ist ein Zeichen dafür, dass der Winter zu Ende geht. Für das Saatgut ist dies ein Zeichen, dass günstige Bedingungen kommen.

Wussten Sie, dass Samen einen Sinn für Schwerkraft haben und diesen nutzen, um nach oben zu sprießen?

Es ist Zeit zu keimen!

Wir werden diese Samen selbst aussäen. Die Saatgutzüchter ernten die Samen am Ende des Sommers, und im Frühjahr kaufen wir diese Samen in versiegelten Tüten in den Geschäften. Voller Enthusiasmus säen wir diese Samen auf der Fensterbank aus und warten geduldig. Doch nichts passiert. Wir warten noch ein wenig länger, vielleicht sind wir zu ungeduldig. Vielleicht brauchen sie ein wenig mehr Wasser. Wir geben mehr Wasser und alles beginnt zu schimmeln. Leider kein Erfolg mit diesen Samen, es müssen schlechte Samen gewesen sein. Enttäuscht gehen wir zu anderen Samen über oder kaufen neue Samen. Wenn die Samen nicht keimen, haben wir wahrscheinlich etwas falsch gemacht.

Hätten wir gewusst, wann wir diese Samen säen und welche Bedingungen sie brauchen, um zu keimen, wären unsere Arbeit und unser Warten nicht umsonst gewesen. Außerdem sind wir oft enttäuscht und demotiviert, wenn etwas nicht klappt. Das ist sehr schade, wenn man weiß, dass es so einfach zu lösen ist!

Wie können wir also diese Samen säen?

Wir müssen nur den natürlichen Prozess imitieren. Bei der Aussaat von Rittersporn zum Beispiel legen wir einen Teil der Samen, die wir aussäen wollen, in einem Beutel für ein oder zwei Wochen in den Gefrierschrank. Dann nehmen wir die Samen heraus und lassen sie bei Zimmertemperatur in Saatschalen keimen.

Sie können auch die Natur arbeiten lassen und die Samen im Februar aussäen, z. B. unter Glas oder in einem Kunststoff-Zuchtzelt. Die Samen werden an wärmeren Tagen aufgrund von Temperaturschwankungen keimen. Sie müssen jedoch geduldig sein und darauf achten, dass die Samen nicht zu nass werden und schimmeln. Die Aussaat unter Glas, in einem Growzelt oder in einem Zimmergewächshaus sorgt dafür, dass die Samen bei starkem Regen nicht weggeschwemmt werden oder schimmeln. Die Sonne sorgt außerdem dafür, dass sie sich etwas schneller erwärmen. Wir haben jetzt über Samen gesprochen, die keimen, wenn es kalt war. Was ist mit Samen, die Wärme brauchen?

Warum sollten Sie also eine Heatmat verwenden?

Auf den Samenpackungen ist angegeben, wie lange es dauert, bis die Samen keimen. Rübensamen zum Beispiel keimen bei 7 Grad Celsius. Die Keimung dauert zwischen 4 und 10 Tagen. Ein ziemlicher Unterschied! Unter kalten Bedingungen, also ab 7 Grad Celsius, muss man etwa bis zum 10. Wenn wir die Samen mit Hilfe von etwas Wärme keimen lassen, zum Beispiel im Gewächshaus mit einer Wärmematte, sehen Sie die Keimlinge schon nach 4 Tagen aufgehen! Fast eine Woche schneller, als wenn man sie bei niedrigeren Temperaturen keimen lässt. Außerdem ist die Keimung der Samen geringer, und die Wahrscheinlichkeit, dass die Samen in den Saatschalen schimmeln, ist ebenfalls geringer. Wenn wir uns nun Pflanzen ansehen, die wirklich Wärme brauchen, wie Tomaten, Paprika oder bestimmte Blumensamen wie Zinnien, werden wir feststellen, dass man Wärme zuführen muss, um überhaupt eine Keimung zu erreichen.

Stellen Sie sich vor, wir wollen im März oder April Tomaten im Gewächshaus aussäen. Wir müssen früh mit der Vorsaat beginnen, weil die Pflanzen lange brauchen. Unser Klima in den Niederlanden bedeutet, dass wir einen relativ kurzen Sommer haben, deshalb müssen wir sie vorsäen. Wir säen die Samen im Gewächshaus oder in einem kleinen Behälter mit Deckel aus. Im Februar oder März ist es draußen noch sehr kalt, und kein Tomatensamen wird denken, dass die Bedingungen für die Keimung günstig sind. Wenn wir jetzt eine Heizmatte verwenden, steigt die Temperatur der Aussaat- und Anzuchterde auf etwa 20 Grad. Außerdem werden sie durch die Wärme der Matte auch vor den niedrigen Temperaturen in der Nacht geschützt. Abgesehen davon, dass man mit einer Heizmatte die Keimzeit bestimmter Samen erheblich beschleunigen kann und der Prozentsatz der gekeimten Samen höher ist, kann sie auch für einige Samen unerlässlich sein. Pflanzen, die von Natur aus nicht für unser relativ kaltes Klima mit kurzen Sommern geeignet sind, können in einem Gewächshaus, in einem kleinen Anzuchtkasten oder in einem Kunststoffzelt mit Hilfe von zusätzlicher Wärme gekeimt und gezogen werden.

Schlussfolgerung

Bei der Keimung von Samen ist es gut, die richtigen Temperaturen für die Keimung zu kennen. Viele Samen keimen am besten bei 20 Grad Celsius. Eine vollständige Liste der niedrigsten, durchschnittlichen und besten Keimtemperaturen finden Sie in unserem Blog über Anzuchttemperaturen. Die Verwendung einer Wärmematte kann die Keimungsgeschwindigkeit erheblich verbessern und auch bei der Keimung von Samen helfen, die zu Beginn Wärme benötigen. Außerdem können Sie damit eine warme Umgebung für Pflanzen schaffen, die nicht in Ihrer Region heimisch sind und normalerweise in heißen Klimazonen angebaut werden. Wir selbst werden weiterhin Wärmematten verwenden, um den Prozess zu beschleunigen und unsere Anbausaison zu verlängern.

Unser Favorit Heatmat